Wie hat ErgoXS angefangen?

“Darüber ist man sich nicht ganz einig. Es scheint jedoch so zu sein, dass die Dachorganisation bereits in den 1950er Jahren gegründet wurde, und dass damals noch Spielgeräte, wie Gokarts, produziert wurden. Der Name lautete damals „Smit Stalen Meubels“. Die Familie Oei übernahm dieses Unternehmen 1977 und veränderte den Namen in Score. Von dem Moment an spezialisierte sich das Unternehmen vorwiegend auf Arbeitsstühle. Herr Oei war technisch veranlagt. Er war ein intelligenter Produktentwickler und offensichtlich hatte er auch einen vorausschauenden Blick, denn Score ist noch immer in diesem Fachbereich tätig.”

Wann wurde Score von den heutigen Besitzern übernommen?

„Seit den 1990er Jahren wurde zunehmend Wert auf günstige Arbeitsbedingungen gelegt und Produktionslinien wurden so eingerichtet, dass die Arbeitnehmer während der Arbeit sitzen konnten. Die Familie Nauta übernahm das Unternehmen. Herr Nauta – ein ausgebildeter Schiffbauingenieur – hatte jedoch keinerlei Ahnung von Stühlen und Herr Oei bestand darauf, dass das Unternehmen in gute Hände kommen solle. Deshalb arbeitete Nauta zuerst ein halbes Jahr in dem Unternehmen, bevor er es übernahm.”

Was hat sich seitdem verändert?

„Indem der Schwerpunkt vom Produkt auf das Marketing verlegt wurde, konnte Score schnell wachsen. Durch eine Erhöhung der Preise und der Handelsspannen konnten die Verkaufspartner großen Auftraggebern Projektrabatte gewähren und das sieht man noch heute an unserem Absatzmarkt: Wir liefern vor allem an Unternehmen und Projektentwickler und in viel geringerem Maß an Privatpersonen. Wir haben der Marke eine stärkere Position verschafft, die Verpackungen mit einem Logo versehen, die Dokumentation modernisiert und wir haben Einrichtungen für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz besucht, um ihnen unsere Produkte vorzustellen.”

Aber wann geht es denn endlich um ErgoXS?

“Jetzt! Jedoch die Geschichte von ErgoXS wäre nicht vollständig ohne die Geschichte von Score. 1999 zogen wir vom Feithsweg 8 um zum Feithspark 5, wo wir noch heute unseren Sitz haben. Dieser Standort ist größer und ermöglicht eine bessere Effizienz. 1999 bekamen wir unsere größte Bestellung aller Zeiten für Fußbänke: 13.000 Stück für Aldi Deutschland. Das gab uns als Unternehmen viel Luft, vor allem als 2007 die landesweite Wirtschaftskrise zuschlug. 2006 hat sich ErgoXS abgesondert. Alles begann mit einem verstellbaren Ständer für flache Computermonitore, aber der große Erfolg kam erst mit unserer Maßarbeit. Die Produktentwicklung hatte bei uns immer schon einen hohen Stellenwert, unter dem Motto: ‘Score hat einen Stuhl für Sie. Und wenn wir ihn nicht haben, dann bauen wir ihn für Sie.’ Mit diesem Grundgedanken entwickelten wir von ErgoXS im Jahr 2007 zum ersten Mal einen manuell bedienten Smartboard-Rahmen für einen Kunden. Damit konnte er seine digitalen Schultafeln beweglich machen. Und damit begann der Erfolg von ErgoXS. Diesen Smartboard-Rahmen konnten wir in eine elektrische Ausführung weiterentwickeln und um dieses Produkt herum haben wir ein Händlernetz aufgebaut.”

Prämissen von ErgoXS

Und dann?

„2012 verschoben wir unseren Schwerpunkt von Bügeln für kleine Bildschirme hin zu Halterungssystemen für große Bildschirme und Smartboards, meist mit einer elektrischen Hebefunktion. 2015 präsentierte ErgoXS als erster ein Kapp-Rollgestell, eine digitale Flipchart. Damit erregten wir internationale Aufmerksamkeit. 2015 wechselten die Unternehmen in die zweite Generation der Familie Nauta.”

Was ist der heutige Status von ErgoXS am Markt?

„Unsere Verkaufspartner schätzen uns für unsere Zuverlässigkeit, für unser großes Sortiment und unsere Qualität. Die nordische Nüchternheit fließt in unseren Adern. Das macht uns zuverlässig und entgegenkommend. Wir lieben kurze Kommunikationswege und persönlichen Kontakt und sorgen damit dafür, dass unsere Auftraggeber bei uns immer wissen, woran sie sind. Dass das funktioniert, ist für uns als Familienunternehmen eine Selbstverständlichkeit. Das spiegelt sich in dem Umgang unter Kollegen, aber auch in dem Verhältnis zwischen uns und unseren Auftraggebern.”